Dornbusch

Wenn man von der Innenstadt aus vom Eschenheimer Turm die Eschersheimer Landstraße hochfährt, kommt man dort, wo die Stadtbahn aus dem Untergrund kommt in den Stadtteil Dornbusch. Die Namensgebung stammt aus der Geschichte: Dort war bis vor 100 Jahren die nördliche Stadtgrenze von Frankfurt. Im Mittelalter wuchsen dort undurchdringliche Hecken mit Dornenbüschen und ein 6 m tiefer Wassergraben wehrten Feinde ab. Die Straßen Am Dornbusch und Marbachweg sind Teil des historischen Handelsweges – Hohe Straße – zwischen Mainz und Leipzig.

 

Im Marbachweg 307 steht das Geburtshaus von Anne-Frank. An Ihrem 80.Geburtstag 2009 hat der Ortsbeirat erreicht, dass zu Ihrer Erinnerung eine Stele aufgestellt wurde.

Bei der Einweihung war sogar der Cousin von Anne-Frank – Buddy Elias dabei. Sie hat dort allerdings mit ihren Eltern nur 2 Jahre gewohnt. 1931 sind ihre Eltern mit ihr und ihrer Schwester in die Ganghoferstraße 24 (auch im jetzigen Stadtteil Dornbusch) umgezogen. 1934 floh ihre Familie vor den Nazis nach Amsterdam.

Heute ist die Eschersheimer Landstraße eine wichtige Verbindung. Für die Kreuzung mit den Straßen Am Dornbusch und dem Marbachweg fordern die Grünen schon seit Langem, dass die Überquerbarkeit für RadfahrerInnen und FußgängerInnen verbessert wird.

RadfahrerInnen können seit 2010 gesichert durch einen Radstreifen die Kreuzung passieren. Aber alle FußgängerInnen müssen immer noch über Treppen unterirdisch die Eschersheimer Landstraße queren.

Außerdem setzen sich die Grünen dafür ein, dass die Straßenbahnschienen im Marbachweg und in der Straße am Dornbusch aktiviert werden für eine Straßenbahn-Ringlinie.

An dem kleinen Platz in der Nähe der Kreuzung liegen wichtige Institutionen für den gesamten Ortsbezirk und darüber hinaus: Stadtteilbibliothek, Bürgeramt und Kinder- und Jugendzentrum. Um die Ecke findet jeden Dienstag ein Wochenmarkt statt.

Das Rundfunkhaus des Hessischen Rundfunks, das den Stadtteil bekannt gemacht hat, liegt allerdings gerade nicht mehr offiziell in unserem Stadtteil, sondern im Nordend.

Westlich der Eschersheimer Landstraße befinden sich im so genannten Dichterviertel viele schönen Gründerzeithäuser.

Auf der anderen Seite der Eschersheimer Landstraße befindet sich der Sinai- Park. Er ist eine Teilfläche der ehemaligen Gärtnerei Sinai, die für ihre Fliederzucht berühmt war.

In der Nähe der Eschersheimer Landstraße steht ein künstlerisch bearbeiteter Eichenstamm: Im Sommer 2010 haben die Grünen im Ortsbeirat dort ein Graffitiprojekt initiiert.

Ein Teil des Sinai-Park ist die Sinai-Wildnis. Dort haben AnwohnerInnen durchgesetzt, dass sich die Natur entfalten darf. Sie schützen sie durch jährliches Müllsammeln. Und das ganze Jahr achten sie darauf, dass möglichst keine Bäume gefällt werden und freilaufende Hunde die Bodenbrüter nicht stören.

 

Wer sich für die Geschichte des Stadtteils Dornbusch interessiert, kann über den Kühhornshof lesen: de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChhornshof